Willkommen Gast am heutigen Donnerstag, den 7. Dezember 2023

Maibaumsetzen 2023

Petrus ist Feuerwehrmann, soviel steht fest. Und wahrscheinlich ist er im Zuge der ganzen Klimadiskussionen wohl nun auch endgültig auf das Fahrrad umgestiegen. Anders lässt es sich jedenfalls nicht erklären, dass der 1. Mai 2023 nach wochenlangen, grauen Tagen mit strahlend blauen Himmel startet und die Sonne ungehindert ihre wärmenden Strahlen ausbreiten konnte.
Und so machten sich die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und die Mitglieder des Remser Feuerwehrvereins mit einem Lächeln im Gesicht gegen 8:00 Uhr an die Vorbereitungen für das diesjährige Maibaumsetzen.
Bereits zum 26. Mal führte man diese Tradition nun durch und somit benötigt kein Helfer mehr eine Anleitung, was zu tun sei. Wie von allein wirbelt der Haufen hin und her, stellt Sitzgarnituren auf, schneidet den Kuchen an, welcher dieses Mal von den Frauen höchstselbst gebacken wurde und heizt Grill und Gulaschkanone für das Essen vor. Das Fass mit dem kühlen Gerstensaft steht ebenfalls schon für den Anstich durch den Bürgermeister bereit und schließlich haben auch die Mitglieder der Feuerwehrblaskapelle aus St. Egidien ihren Platz gefunden und die geputzten Instrumente glänzen in der Sonne. Ein jährliches Phänomen ist für mich zudem der Ansturm der Besucher. 9:45 Uhr steht man meistens noch ziemlich allein auf dem Festplatz und fragt sich, ob dieses Jahr keiner kommt. Doch woher und wie auch immer strömem dann in den letzten 10 Minuten vor dem Startschuss die Massen aus allen Gassen und Himmelsichtungen herbei und fluten den Platz mit ihren Fahrrädern und neuerdings eben auch jeder Menge E-Bikes. Somit ist pünktlich 10:00 Uhr alles angerichtet und es kann losgehen.

Vereinsvorsitzender Markus Leuschner begrüßte kurz die zahlreichen Gäste. Neben ihm stehen dieses Jahr der Remser Bürgermeister Karsten Schultz sowie sein Amtskollege aus Waldenburg Jörg Götze. Dann gibt er das Zeichen sozusagen um die Ecke und der Tross aus Jugendfeuerwehr und aktiven Kameraden setzt sich am hinteren Depot in Bewegung. Kurz darauf biegen sie dann, begleitet durch zünftige Marschmusik der Kapelle, auf den Festplatz ein und es gibt jedesmal ein stimmiges Bild, wenn der Nachwuchs den geschmückten Kranz um die Ecke trägt, gefolgt vom langen, weißen Maibaum, der auf den Schultern der starken Männer ruht. Man bahnt sich den Weg durch die Massen und erreicht schließlich die Wiese, wo er aufgestellt werden soll. Markus Leuschner erwähnt noch kurz ein paar Worte zur Tradition des Maibaums und gibt dann das Kommando "stellt den Baum" in Richtung seiner Kameraden. Diese beginnen dann, den ca. 13m langen Stamm vorsichtig anzuheben um ihn dann mit vereinten Kräften und der Hilfe von Hebestangen mit einer fließenden Bewegung in die Senkrechte zu drücken. Dies gelingt wie all die Jahre zuvor problemlos und mit einem Tusch am Schlagzeug zählt auch der Maibaum 2023 als "gestellt", was mit großen Beifall der Zuschauer honoriert wird.
Dann richten die beiden Bürgermeister noch ein paar Grußworte an die Anwesenden. Jörg Götze aus Waldenburg, selbst aktiver Radfahrer, freut sich in diesem Zusammenhang besonders, dass Remse in diesem Jahr nach einer Unterbrechung 2022 gleichzeitig wieder den 22. Muldentaler Radlerfrühling eröffnet und Station für die Pedalritter ist. Somit kann man sich an insgesamt 17 Stationen bis hinunter nach Lunzenau Stempel holen und mit etwas Glück Mitte Mai einen der Preise für die Anstrengung gewinnnen.
Ein Highlight stand allerdings noch bevor. Und auch das hat Tradition - das Anstechen des Bierfasses durch den amtierenden Remser Bürgermeister. Karsten Schultz hatte dazu im letzten Jahr seine Premiere, die ein klein wenig nasser war, als geplant. Schon deswegen waren die Zuschauer gespannt, ob und wie es dieses Mal klappen würde. Der Bürgermeister wurde zunächst noch mit Schürze und Holzhammer ausgestattet, bevor er zur Tat schreitete. Und man kann es so kurz machen, wie es dauerte - mit einem Schlag saß der Zapfhahn und kein einziger Tropfen floss auf das Kopfsteinpflaster. Auch das honorierten die Gäste mit Applaus. Und endlich konnten die Kameraden ein Glas frisch gezapften Gerstensaftes in Empfang nehmen. Mit einem lauten 3-fachen "Gut Wehr" war damit der offizielle Teil beendet und man wünschte Allen einen wunderschönen Tag, egal ob auf dem Fahrrad oder auf dem Festplatz.

Dann machten sich viele Radler erst einmal auf den Weg ins Muldental nach Waldenburg, Penig, Wolkenburg oder gar bis nach Lunzenau. Unterwegs gab es viele Stationen und Möglichkeiten sich zu stärken oder einfach nur zu verweilen. Vielen von ihnen kamen dann am Nachmittag wieder zum Startpunkt in Remse zurück und ließen den Tag mit Kaffee und Kuchen ausklingen. Doch auch der Remser Festplatz selbst war die ganze Zeit gut gefüllt und man sah die Menschen glücklich beisammen sitzen und sich unterhalten. Dies wäre sicher noch bis spät in den Abend so weiter gegangen aber irgendwann muss man auch das schönste Fest beenden denn es ist für die Kameraden und Vereinsmitglieder noch eine Menge zu tun, um den Platz wieder zu beräumen. Viele Hände - schnelles Ende gilt auch hier und wie ausgemessen war die letzte Biertischgarnitur gerade im Lager verstaut, als es leicht zu regnen anfing. An dieser Stelle noch einmal an riesiges und herzliches DANKESCHÖN an alle Gäste und Radler aus Nah und Fern, den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Remse, der Jugendfeuerwehr Remse, den Mitgliedern des Feuerwehrverein Remse./Sa. e.V., der Gemeinde Remse, Bürgermeister Karsten Schultz, dem Waldenburger Bürgermeister Jörg Götze, den Organisatoren und Unterstützern des Radlerfrühlings und ... natürlich Petrus ;-)

A. Frieske
FF Remse

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